Frauen

Nach offiziellen Angaben des iranischen Regimes bringen sich Im Schnitt täglich neun Frauen um, die Opposition geht von weit höheren Zahlen aus.

Extreme Armut im Iran | Schwangere Frau begeht Selbstmord

Eine werdende Mutter hat sich in Kermanshah (Iran) in Brand gesetzt und Selbstmord begangen. Grund dafür war ihre extreme Armut. Sie ist ein weiteres trauriges Beispiel dafür, wie die Wirtschaftskrise das iranische Volk buchstäblich tötet.

Aus Anlass des Weltfrauentages warnt IGFM vor Diskriminierung von Frauen und Minderheiten durch Fundamentalistische islamische Regierungen wie im Iran
UN Photo/D Jacobson, bearbeitet

IGFM warnt aus Anlass des Weltfrauentages | Iran: Entrechtung mit System

Frankfurt am Main (7. März 2019) – Aus Anlass des Weltfrauentages warnt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) davor, auf eine automatische Verbesserung der rechtlichen Lage von Frauen und Mädchen durch Globalisierung, Austausch und Vernetzung zu hoffen. Die Diskriminierung von Frauen und Minderheiten sei kein Relikt, das quasi „aus Versehen“ bis heute überdauert habe, sondern ein fester Bestandteil des klassischen islamischen Rechts. Fundamentalistische islamische Regierungen wie im Iran zeigten in der Praxis nicht das geringste Interesse daran, die systematische Entrechtung von Frauen zu beenden, kritisiert die IGFM.

Iran:Gleichberechtigung der Frauen

Am 25. November fand der internationale Tag zur Abschaffung von Gewalt gegen Frauen statt, doch Gewalt gegen Frauen und andere Formen der Frauenverachtung finden immer noch systematisch an vielen Orten der Welt statt.Es gibt kein Land in der Welt, wo es eine komplette Gleichberechtigung gibt. In vielen Ländern werden Frauen immer noch wie Bürger zweiter Klasse behandelt, die nicht in der Lage sind, selbst zu arbeiten, wählen, heiraten, kleiden oder einfach nur frei zu leben. Der Iran ist einer der schlimmsten Plätze, wenn man eine Frau ist. Gegenüber dem Rest der Welt besteht das iranische Regime darauf, dass man sich den Frauenrechten verschrieben hat, aber dies könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. In der Realität herrscht eine ungezügelte Frauenfeindlichkeit und Frauen werden als Eigentum der ihnen nahe stehenden männlichen Verwandten angesehen, als Menschen, die keine Rechte haben.Der oberste Führer des Iran, Ali Chamenei, selbst hat die Gleichberechtigungsbewegung als „zionistische Verschwörung“ bezeichnet, welche die Frauen verunsichern soll. Sexistische GesetzeSchauen wir auf einige Beispiele, wie der Iran die Gleichheit von Mann und Frau verhindert:•    Reisen: Frauen dürfen das Land ohne Zustimmung des Ehemanns/Vaters nicht verlassen.•    Kleidung: Frauen sind gezwungen, den Hijab in der Öffentlichkeit zu tragen. Dies kontrolliert die sogenannte „Moralpolizei“, die sogar Frauen verhaften kann, die den Kleidungkodex nicht befolgen. Es finden sich im Internet einige widerliche Videos, wo man sieht, wie Frauen behandelt werden, die gegen die Kleidungsvorschriften verstoßen. Dort sieht man zum Beispiel ein 14 Jahre altes Mädchen, welches wegen Kleidungsverstößen von Revolutionsgardisten (IRGC) geschlagen und dann verhaftet wird, nur weil sie zerrissene Jeans trug. •    Erbe: Frauen erhalten nur die Hälfte des Erbanteils, den Männer bekommen.•    Sport: Frauen dürfen keine Sportarten besuchen, wo männliche Teams auftreten. Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wollte 2016 die Iranerin Mina ein Volleyballspiel vom Dach eines nahe gelegenen Cafés beobachten, doch sie und ihre männlichen Kollegen wurden von Revolutionsgardisten entdeckt und vertrieben.
•    Politik: Es gab keine Frau im Kabinett und sie dürfen nicht einmal lokale Ämter leiten.
WiderstandNatürlich lassen sich das die Frauen nicht klaglos gefallen. Eine große Zahl von ihnen lehnt die sexistischen Gesetze des Regimes ab und dieser Widerstand geht seit Beginn der Machtübernahme des Regimes in 1979.2016 verabschiedete Chamenei eine lächerliche Fatwa, die Frauen das Fahren von Fahrrädern in der Öffentlichkeit verbietet.Er sagte:“ Das Fahren eines Fahrrades sorgt bei Männern für Aufmerksamkeit und es unterwandert die Moral der Gesellschaft und widerspricht der Keuschheit der Frauen. Daher ist es verboten.“Als Antwort darauf stiegen viele Frauen auf ihre Fahrräder und zeigten dies auf sozialen Netzwerken. Viel von ihnen wurde daraufhin verhaftet.Natürlich gehen manche Frauen in ihrem Widerstand weiter als andere – Einige führen die Widerstandsbewegung an, welche das frauenfeindliche und patriarchalische System der Mullahs stürzen will. Mayram Rajavi, die Präsidentin des Nationalen Widerstandsrates Iran (NWRI), kämpft für die Freiheit aller Iraner und sie will die Iraner in diesem Kampf vereinen. Ihr 10-Punkte Plan für einen freien Iran beinhaltet auch die komplette Gleichheit der Geschlechter. Sie will dieses Ziel als Anführerin des iranischen Widerstands erreichen. Es ist offensichtlich, dass dieses Ziel nur zu verwirklichen ist, wenn es einen Regimewandel im Iran gibt. Reza Shafiee, ein Mitglied des Auswärtigen Komitees des Nationalen Widerstandsrates Iran (NWRI), schrieb dazu in Al Arabiya:“ Gewalt gegen Frauen im Iran ist institutionalisiert. Die Hälfte der Gesellschaft wird wie ein Krüppel behandelt, der die Führung von Männern braucht, sei es das männliche Oberhaupt der Familie oder generell alle Männer im Staat. Der Status der Frau wird sich niemals ändern, so lange das jetzige Regime an der Macht ist.“

Iranisches Mathematik-Genie gestorben

 – Maryam Mirzakhani, eine iranische Mathematikerin, die die einzige Frau war, die eine Fields Medaille, die bedeutendste Ehrung in Mathematik weltweit, erworben hat, ist am Samstag gestorben. Sie war 40 Jahre alt.

Die Ursache für ihren Tod war Krebs, so die Stanford Universität, wo sie als Professorin tätig war. Die Universität hat nichts darüber verlauten lassen, wo sie gestorben ist.


Ihr Tod ist „ein großer Verlust und ein Schock für die mathematische Gemeinschaft in der ganzen Welt“, äußerte Peter C. Samak, ein Mathematiker an der Princeton Universität und am Institute for Advanced Study.
Die Fields Medaille wurde 1936 erstmals vergeben und wird oft als Nobelpreis für Mathematik bezeichnet. Anders als die eigentlichen Nobelpreise werden mit der Fields Medaille aber nur Menschen ausgezeichnet, die höchstens 40 Jahre alt sind, nicht nur um deren Leistungen zu ehren, sondern auch um die künftigen Triumphe in der Mathematik vorauszusagen. Die Fields Medaille wird alle vier Jahre an jeweils bis zu vier Mathematiker verliehen.
Der Frauenausschuss im Nationalen Widerstandsrat Iran bezeugt den Angehörigen, den Frauen und dem Volk des Iran, der wissenschaftlichen Gemeinschaft und den Frauen der Welt  sein Beileid für das tragische Ableben dieser großen Frau.
Maryam Mirzakhani wurde 1977 in Teheran geboren. Sie ging an die Farzanegan High School (für hochtalentierte Menschen) dort in Teheran.
Im Jahr 1994 hat sie als erste iranische Studentin bei der Internationalen Mathematischen Olympiade eine Goldmedaille gewonnen. Bei der Internationalen Mathematischen Olympiade von 1995 hat sie als erste iranische Studentin einen Höchstgewinn an Punkten erreicht und zwei Goldmedaillen dafür bekommen.
Sie bekam 1999 den Bachelor of Science an der Sharif Universität für Technologie in Teheran. Nachdem sie in die Vereinigten Staaten gegangen ist, um zu promovieren, bekam sie 2004 einen PhD an der Harvard Universität, wo sie unter dem Gewinner der Fields Medaille Curtis McMullen gearbeitet hat.
An der Harvard Universität beschäftigte sie sich mit einem Problem, das so manchen Mathematiker kapitulieren ließ: Die Berechnung von Moduli-Räumen von Objekten der Kurven-Geometrie, deren Punkte eine andere hyperbolische Oberfläche repräsentieren.
Die Zeitschrift Popular Science wählte Maryam Maryam Mirzakhani in die Gruppe der brillanten Zehn im Jahr 2005.
Sie war auch 2004 Research Fellow am Clay Mathematics Institute und Professorin an der Princeton Universität.
Es gibt verschiedene Beiträge von Mirzakhani zur Theorie der Moduli-Räume von Riemannschen Flächen. Später konzentrierte sie sich auf Teichmüller Dynamik von Moduli-Räumen. Insbesondere konnte sie die schon lange bestehende Vermutung beweisen, dass der Erdbebenfluss von William Thurstone in den Teichmüller-Raum ergodisch ist.
Im Jahr 2014 wurde Mirzakhani mit der Fields-Medaille ausgezeichnet für „ihre außerordentlichen Beiträge zur Dynamik und Geometrie von Riemann-Flächen  und deren Moduli-Räume“. Diesen Preis erhielt sie in Seoul beim Internationalen Kongress der Mathematiker am 13. August.
Sie war mit Jan Vondrik verheiratet, einem tschechischen theoretischen Informatiker und angewandten Mathematiker, der an der Stanford Universität Associate Professor ist. Sie haben eine sechsjährige Tochter Anabita.

Ingenieurin begeht Selbstmord

 – Kurdische Nachrichtenportale melden, dass eine junge zur Ingenieurin ausgebildete Frau aus Kermanschah Selbstmord begangen habe, weil sie bei der Internierung vom Ministerium für Nachrichtendienste  sexuell missbraucht worden sei.

Nach diesen Meldungen beendete Mahdis Mir Ghavami ihr Leben, kurz nachdem sie aus der Internierung des Büros des Nachrichtendienstes in Kermanschah  herausgekommen ist. Die Nachrichten sickerten am Mittwoch, dem 22. Februar, durch, wonach Mahdis Mir Ghavami am Dienstag, dem 24. Januar, vorgeladen worden ist und für zwei Tage ins Gefängnis kam. Sie beging dann Selbstmord, sobald sie freigelassen wurde. Die junge Frau hatte schon einen Selbstmord versucht, indem sie eine Gifttablette mit Aluminiumphosphid nahm.
In der Nachricht darüber heißt es weiter, dass die Agenten des Nachrichtendienstes die Angehörigen von Mahdis Mir Ghavami ernsthaft bedroht haben, nachdem sie Selbstmord begangen hatte. Diese Nachricht gelangte erst in die Medien, als die Agenten des Nachrichtendienstes  ihre Angehörigen eingeschüchtert hatten, sie sollten nichts über den Selbstmord ihrer Tochter veröffentlichen.
Die Internetseite Mirovayeti meldete außerdem, dass schon vorher eine junge Frau mit Namen Hananeh Shalir Farhadi vier Monate lang im Büro des Nachrichtendienstes in Haft gehalten worden war. Auch sie beendete ihr Leben, sobald sie aus dem Gefängnis freikam. Sie war ein Mädchen aus Kermanschah mit einer Ausbildung, das den Abschluss eines BA hatte.